Hätte man mir vor einem Jahr gesagt, dass Jasmin Nicoletta Goldmann, die Frau, die am 25. Januar 2016 meinen Artikel »Wer bin ich« so herzlich kommentiert hat und in die ich mich Ende 2016 verliebt habe, ein Fake ist, dann hätte ich wohl nur ungläubig geschaut und mir gedacht, der/die spinnt doch.

Aber wie so oft im Leben, kommt ja bekanntlich immer alles anders …

Twitter Fake Jasmin Nicoletta Goldmann

Der Anfang

Jasmin Goldmann, Jahrgang 1982, geboren in Hamburg, lebt seit 2010 in Boston, arbeitet für Merck Research Laboratories, sowie ehrenamtlich für Ärzte ohne Grenzen.

Kennengelernt habe ich Jasmin über Twitter aufgrund eines Tweets der Autorin Victoria Schwartz, die 2013 das Projekt www.realfakes.net gegründet hat. Seit Ende 2013 folgte ich Jasmin auf Twitter und seit Anfang 2014 folgte sie mir zurück.

Tweet zum Artikel "Fake" von Victoria Schwartz
Tweet zum Artikel „Fake“ von Victoria Schwartz.

Ihre Tweets hatte ich fortan natürlich nicht aus den Augen verloren, aber den ersten richtigen und darauf aufbauenden Kontakt gab es erst aufgrund meines Artikels »Wer bin ich«. Am 14. April 2016 kam ich Jasmins Anfrage auf Twitter nach und wir haben uns auf Facebook verknüpft.

Monate vergingen, es wurden Likes und Kommentare über Facebook ausgetauscht und als im Herbst feststand, dass Jasmin für Ärzte ohne Grenzen nach Haiti fliegt, um den Opfern von Hurrikan Matthew zu helfen, schrieben wir uns die ersten Nachrichten über den Messenger.

Anfangs schrieben wir uns relativ unregelmäßig, alle paar Tage ein paar Zeilen. Nach und nach wurden die Nachrichten mehr, bis wir uns tatsächlich täglich schrieben und stundenlang im Messenger chatteten.

Da wir beide neugierig aufeinander waren und uns sehr gut online verstanden, lud mich Jasmin zu ihrem Geburtstag am 18. Dezember 2016 nach Hamburg ein. Ihr Einsatz für Ärzte ohne Grenzen sollte Anfang/Mitte Dezember enden und nach ein paar Tagen in Boston würde sie nach Hamburg fliegen, um ihren Geburtstag groß zu feiern und mit ihrer Schwester Marie und deren Familie Weihnachten zu verbringen.

Die Krankheit

Am 1. Dezember 2016 fing sich Jasmin bei der Behandlung eines Patienten einen Infekt ein und konnte ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen. Da sie eigentlich von einer leichten Grippe ausgegangen war, nahm sie die Beschwerden nicht sonderlich ernst und fasste sich ein Herz, um mir endlich mitzuteilen, dass sie sich in mich verliebt hätte.

Mir ist es natürlich nicht anders ergangen und ich hatte sie zu dem Zeitpunkt schon sehr in mein Herz geschlossen. Doch leider sollte unser kleines Glück von diesem Moment an über die nächsten Monate auf eine harte Probe gestellt werden. Die Ärzte stellten bei Jasmin eine Grippe, eine Lungenentzündung und einen weiteren unbekannten Erreger fest, der ihr Immunsystem so stark angriff, dass ihre Überlebenschancen täglich sanken.

Lilly, eine Freundin von Jasmin und Ärztin aus New York wurde kurz vor Weihnachten eingeflogen und war fortan für die Behandlung zuständig. Langsam vergingen die Tage und die Chancen standen 50:50. Mitte Januar 2017 waren die Forschungen von Lilly endlich erfolgreich und es stand fest, dass es sich bei dem unbekannten Erreger um Rinder-Tuberkulose handelte. Die Medikation wurde entsprechend umgestellt und die Heilung konnte eintreten.

Jasmins gesundheitlicher Zustand verbesserte sich jedoch nur sehr langsam und immer, wenn man dachte, nun ist es überstanden und es geht vorwärts, musste sie wieder Rückschläge einstecken (Hörsturz, Eiter im Hals, eine fast kollabierte Lunge). Aufgrund dieser Tatsachen war an einen Transport per Flugzeug gar nicht zu denken, da sie dafür angeblich nicht stabil genug war, und ein Transport per Schiff zu lange gedauert und bezüglich der Hygiene ein weiterer Risikofaktor gewesen wäre.

Die ersten Bedenken

Wie man sich vorstellen kann, trugen die gesundheitlichen Komplikationen und die Dauer der Isolation – Jasmin lag bereits seit Monaten alleine auf einem Zimmer ohne großen Kontakt zur Außenwelt – nicht gerade dazu bei, ihren Gemütszustand zu verbessern. Daher wollte ich sie mit einer persönlichen Kleinigkeit von mir aufheitern und sie auf andere Gedanken bringen.

Jasmin hatte mir mitgeteilt, das sie im Drouillard Hospital in Port-au-Prince läge und dort von Ärzte ohne Grenzen behandelt werden würde. Also schickte ich ein kleines Päckchen mit DHL Express nach Haiti. Dieses kam jedoch nie bei ihr an und wurde wieder zurück an mich geschickt. Grund: »Unzustellbar. Empfänger unbekannt.« Als ich Jasmin daraufhin anschrieb, bestätigte sie mir die Adresse und konnte sich nicht erklären, warum das Päckchen zurückgeschickt worden war.

Ich hatte Jasmin bereits Anfang 2017 berichtet, dass es Personen in meinem Umfeld gibt, die sich Sorgen machen und nicht glauben, dass sie echt ist. Bei Google findet man zum Beispiel einen Link zu einem Beitrag, in dem Jasmin als Cheater beim Online-Schach bezeichnet wird. Außerdem kam dem ein oder anderen folgendes Suspekt vor:

„… eine Doktorin aus Boston, die sich laut Google Plus hauptsächlich für Linuxthemen interessiert, extrem aktiv auf den Social Media Kanälen ist und dazu noch ziemlich gut aussieht …“

Diese Dinge haben mich jedoch ehrlich gesagt gar nicht gestört, mir lag viel schwerer auf dem Herzen, dass Jasmin nicht telefonieren oder skypen wollte (angeblich hatte sie keine Stimme mehr und wollte sich nicht in einem Krankenhausbett zeigen) und, dass sie mir keine Selfies von sich oder generell private Fotos, z. B. von sich mit ihrer Schwester Marie oder ihrer Freundin Lilly schicken wollte. Denn Jasmin hatte mittlerweile so einige Bilder meiner Familie sowie Selfies und Audionachrichten von mir bekommen und da erwartet man als Freundin schon irgendwie, dass in fast zehn Monaten mal etwas zurückkommt.

Natürlich hatte Jasmin für all meine Bedenken Erklärungen, wollte mir sogar Unterlagen wie Geburtsurkunde, Studiennachweis, Grundbucheinträge usw. zu kommen lassen. Doch für mich war das Thema eigentlich vorerst damit erledigt, als sie mir schrieb, Victoria Schwartz kenne sie aus dem Real Life und sie sei mit ihr auch auf Facebook befreundet. Als ich Twitter und Facebook daraufhin überprüfte, sah ich, dass Jasmin nicht gelogen hatte. Es gab Kommentare, aus denen hervorging, dass sich die beiden bereits persönlich getroffen hatten und in Kontakt standen. Also ließ ich es erstmal auf sich beruhen.

Die Lügen

Monate waren mittlerweile vergangen, Jasmin lag immer noch in Port-au-Prince im Krankenhaus und es war auch keine Änderung in Sicht. Also fasste ich erneut den Entschluss ihr zur Aufheiterung etwas zu schicken. Sie hatte mir geschrieben, dass ihr Arbeitgeber Merck ihre Post an sie weiterleitet und diese auch bei ihr ankommt. Anfang Juli schickte ich erneut ein kleines Päckchen mit DHL los, diesmal jedoch an Merck Research Laboratories in Boston. Nach ein paar Tagen wurde mir über die Sendungsverfolgung mitgeteilt, dass mein Päckchen in Boston angekommen und angenommen worden war. Ich war mir ziemlich sicher, dieses Mal würde sie es erhalten. Zwei bis drei Wochen später fragte ich das erste Mal bei Jasmin nach, doch mein Päckchen war bei ihr nicht angekommen. Auch weitere Wochen später tat sich nichts.

Als ich schon gar nicht mehr an das Päckchen gedacht hatte, kam es Mitte August mit dem Vermerk »Unzustellbar. Empfänger unbekannt.« an mich zurück. Ich staunte natürlich nicht schlecht, fragte mich »Warum?«, aber schenkte dieser Tatsache erstmal keine weitere Beachtung. Das muss wohl mein Schutzmechanismus gewesen sein.

Die Tage und Wochen im August waren für mich mental ziemlich hart, schließlich ging es Jasmin weiterhin nicht besser und niemand konnte absehen, wie lange diese Tortur noch weitergehen sollte. Es schien, als ob Merck und Ärzte ohne Grenzen nichts weiter unternehmen wollten. Meine Abende nach der Arbeit und die Wochenenden verbrachte ich somit größtenteils damit, bitterlich zu weinen und mich zu fragen, warum das Universum nur gegen uns ist.

Dies ging natürlich an meinen Eltern nicht spurlos vorbei. Sie wussten bereits seit Monaten von Jasmin und unserer Beziehung, wünschten uns selbstverständich nur das Beste und hofften auf ein gutes Ende. Da sie sich jedoch auch große Sorgen um mich machten, nahmen sie das von Merck zurückgeschickte Päckchen zum Anlass ohne mein Wissen Nachforschungen über Jasmin anzustellen.

Diese Nachforschungen brachten folgende Erkenntnisse:

Lüge Nr. 1 – Das Haus in Hamburg

Sowohl ihren Facebook-Freunden als auch mir hat Jasmin geschrieben, dass das Haus in der Blankeneser Haupststraße 89 in Hamburg ihrer Familie seit Generationen gehört und ihre Schwester Marie und sie eine Wohnung in dem Haus haben. Die Adresse steht auch als Angabe im Impressum der Blogs JasiJas Gedanken Kino und aurum2rivi.

Fakt ist:

  • Das Haus gehört einer Familie Kiefer.
  • Der Sohn der Familie kennt weder den Namen Jasmin Nicoletta Goldmann noch hat er sie auf einem Foto erkannt.
  • Niemand der Mieter im Haus kennt Jasmin.
  • Selbst der Postbote, der seit 40 Jahren die Post in der Straße verteilt, kennt weder Jasmin noch eine Familie Goldmann.
  • Vor 20 Jahren befand sich in diesem Haus eine Bäckerei.
Impressen der Blogs JasiJas Gedanken Kino und aurum2rivi
Impressen der Blogs JasiJas Gedanken Kino und aurum2rivi.

Lüge Nr. 2 – Merck in Boston

Jasmin gibt in ihren Profilen auf Twitter, Facebook & Co. an, in Boston zu leben und seit 2012 für Merck zu arbeiten.

Fakt ist:

  • Nach einem Anruf bei Merck Research Laboratories in Boston hat ein Mitarbeiter in der Zentrale bestätigt, dass eine Jasmin Nicoletta Goldmann oder Jasmin Goldmann nicht in der Mitarbeiterdatenbank aufgeführt ist und somit nicht für Merck arbeitet.
Öffentliche Angaben in Jasmins Facebook-Profil
Öffentliche Angaben in Jasmins Facebook-Profil.

Lüge Nr. 3 – Ärzte ohne Grenzen

Jasmin hat sowohl ihren Facebook-Freunden als auch mir geschrieben, dass sie bereits seit mehreren Jahren ehrenamtlich für Ärzte ohne Grenzen arbeitet. Sie war bereits in Sri Lanka und im Libanon für die Hilfsorganisation tätig.

Fakt ist:

  • Nach einem Anruf bei Ärzte ohne Grenzen in Berlin und New York sagen beide Büros, dass eine Jasmin Nicoletta Goldmann oder Jasmin Goldmann nicht in der Mitarbeiterdatenbank aufgeführt ist.
  • Die Geschichte mit der Grippe, Lungenentzündung, Rinder-Tuberkulose und der selbst nach Monaten fehlenden Transportfähigkeit haben beide Büros als Fake bezeichnet.
  • Erkrankte Ärzte werden, egal in welchem Zustand, umgehend ausgeflogen, falls nötig auch unter Quarantäne gestellt, aber auf jeden Fall in ihr Heimatland zur Rehabilitation zurückgebracht.

Lüge Nr. 4 – Der Name Jasmin Nicoletta Goldmann

Jasmin hatte mir einmal ein Foto zugeschickt, welches von einem professionellen Fotografen gemacht wurde. Ich habe diesen Fotografen gefunden, kontaktiert und ihn nach der Frau auf dem Foto gefragt.

Fakt ist:

  • Der Fotograf bestätigte, dass die Frau auf dem Foto nicht Jasmin Nicoletta Goldmann heißt. Aus Gründen des Datenschutzes möchte er mir den echten Namen leider nicht mitteilen.

Die Konfrontation

Ende August habe ich Jasmins Facebook-Freundin Victoria Schwartz kontaktiert und sie wenig später in Hamburg getroffen. Sie bestätigte mir, dass sie 2009 oder 10 im Rahmen einer Lesung von einer hübschen, dunkelhaarigen Frau angesprochen worden war, die sich als ihre Twitter-Followerin @JasminNicoletta vorstellte. Im Nachhinein könne sie nicht sagen, ob es wirklich die Frau auf den Profilbildern gewesen sei. Sie habe aber zumindest große Ähnlichkeit mit ihr gehabt. Seitdem hätten Jasmin und Victoria relativ sporadisch in Kontakt gestanden, sich irgendwann auf Jasmins Bitte hin auch auf Facebook vernetzt, aber nie wirklich privat ausgetauscht. Victoria sagte, als echte Freundin würde sie Jasmin auf keinen Fall bezeichnen, dafür wüsste sie viel zu wenig von ihr und hätte sich auch nie viele Gedanken über sie gemacht. Ab dem Moment aber, als ich ihr Details aus Jasmins Lebensgeschichte erzählte, kam ihr die Sache sehr komisch vor, denn sie entsprach in großen Teilen typischen Fake-Stories. Als ich ihr dann wenig später meine Recherche-Ergebnisse mitteilte, war für sie alles klar … Sie erzählte mir auch, dass sie ziemlich sicher sei, dass Jasmin »versterben« würde, sobald ich sie mit meinen Recherche-Ergebnissen konfrontiere. In extrem vielen Fake-Fällen entzögen sich die Betreiber der Fake-Accounts so ihrer Verantwortung und zögen damit den für sie einfachsten Schlussstrich.

In der Nacht vom 3. auf den 4. September 2017 habe ich Jasmin über die Ergebnisse der Recherchen in Kenntnis gesetzt. Jasmin hat sich daraufhin nicht mehr bei mir gemeldet. Sie hat das Ganze weder bestätigt noch dementiert. Sie hat einfach geschwiegen.

Der Fake-Tod

Obwohl Jasmin nach besagtem 3. September zweimal bei Facebook aktiv war, erfolgte keine Nachricht von ihr an mich.

Hurrikan Irma war Anfang September über Haiti hinweggezogen und einer von Jasmins langjährigen Internet-Freunden, der noch an ihre Echtheit glaubte, sorgte sich extrem um sie. Er schrieb Jasmins angebliche Sandkastenfreundin Karolina Ambrosi an und fragte, ob sie etwas über Jasmins Gesundheitszustand wüsste. Am 17. September 2017 erhielt er Antwort. Karolina Ambrosi teilte ihm Folgendes per E-Mail mit:

„… nun aber die schlechte Nachricht um Jasi. Sie ist am 5. September Ortszeit 8:50 Uhr auf Haiti verstorbenen, am WE davor ist sie schon mehrfach Kollabiert und sie wurde ruhig gestellt. In der Nacht zum Dienstag hatte sie ein komplettes Organ Versagen. Keine schöne Nachricht, ich weiß, jedoch muss sie sich nicht mehr quälen. Behalte sie in guter Erinnerung …“ Textauszug aus der E-Mail von Karolina Ambrosi

Jasmin und ich hatten uns am 2. September noch per Messenger geschrieben. Ihr Zustand war stabil. Seit zwei Wochen bekam sie wieder Physiotherapie und eine Logopädin arbeitete mit ihr an der noch fehlenden Stimme. Sie war zuversichtlich und es ging ihr den Umständen entsprechend sehr gut. Am Sonntag, den 3. September, veröffentlichte Jasmin um 14:30 Uhr sogar noch einen neuen Facebook-Status. Wenn sie an diesem von Karolina benannten Wochenende mehrfach kollabiert wäre, hätte Jasmin wohl kaum mit mir gechattet und einen Status veröffentlicht.

Ich weiß nicht, ob die Frau auf den Fotos wirklich die Person ist, mit der ich mir monatelang geschrieben habe oder ob jemand der Frau auf den Fotos die Identität gestohlen und damit ein Fake-Profil erstellt hat. Ich weiß auch nicht, welche Motive diese Person hatte. Um Geld ging es anscheinend nicht. Nacktfotos oder Sex spielten auch keine Rolle. Waren vielleicht Anerkennung und emotionale Macht wichtig? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur eins, diese Person ist seit 2009 aktiv und hat sich sehr viel Mühe damit gegeben. Zu den Kontakten dieses Profils zählen unter anderem Personen wie Sascha Pallenberg, Kai Thrun, Carsten Knobloch (Caschys Blog) und Jens Stratmann, die an ihrem Schicksal teilnahmen, ihr gute Besserung wünschten oder ihr schrieben, wie sehr sie ihren uneigennützigen Einsatz für Ärzte ohne Grenzen bewunderten. Diese Personen sind in der Blogger-Szene keine Unbekannten. Das komplette Netzwerk dieser Person wurde wirklich sehr sorgfältig über Jahre aufgebaut und gepflegt.

Ende der Geschichte

Ich werde vermutlich noch lange mit dieser Geschichte zu kämpfen haben. Schließlich hatte mir diese Person ein gemeinsames Leben, eine gemeinsame Zukunft versprochen. Wir hatten sogar eine Liste mit Dingen, die wir zusammen noch erleben wollten. Mich schmerzt aber vor allem Eines: Obwohl diese Person wusste, dass ich in der Vergangenheit eine Blutkrankheit hatte, dass mir bisher das Glück in der Liebe fehlte und mein Outing erst Anfang 2016 erfolgt ist, hat all das, die Person nicht davon abgehalten, mich über Monate zu belügen.

Victoria war so nett, mir etwas als Widmung in ihr Buch »Wie meine Internet-Liebe zum Albtraum wurde« zu schreiben:

„Liebe Denise! Ich wünsche Dir, dass Du in Zukunft ausschließlich positive Internet-Erfahrungen mit Menschen machst! Alles Gute für Dich!“ Victoria

Ich war bereits vor dieser Geschichte immer mit Vorsicht im Internet unterwegs und natürlich gehörte auch ich zu den Menschen, die von sich sagen würden, nie auf einen Fake hereinzufallen. Aber wie sicher kann man sich da wirklich sein? Ganz egal, ob man eine Person im Internet oder im realen Leben kennenlernt. Lässt man sich gleich den Personalausweis oder Führerschein zeigen? Fragt man nach dem Arbeitgeber und ruft dort an, um zu erfahren, ob die Angaben stimmen? Nein, wohl kaum.

Es bleibt uns nichts anderes übrig, als auf unser Bauchgefühl zu hören. Doch was passiert, wenn bereits Gefühle im Spiel sind? Jeder von uns weiß, dass die meisten Verliebten nicht mehr wirklich logisch und nachvollziehbar handeln. Genau diese Schwachstelle nutzen Fakes aus. Gerade deshalb ist es wichtig, Menschen, die uns am Herzen liegen, nachdem sie eine neue Person kennengelernt haben, im Auge zu behalten und auch bei Unstimmigkeiten einmal kritisch nachzufragen.

Wenn meine Eltern nicht selber aktiv geworden wären und mir nicht durch die Fakten, die Augen geöffnet hätten, dann weiß ich nicht, wie lange diese Person noch mit mir und meinen Gefühlen gespielt hätte. Daher muss und möchte ich mich an dieser Stelle, nochmal ganz offiziell bei meinen Eltern dafür bedanken. Ich habe Euch sehr lieb!

Denise

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Veröffentlicht von Denise

Wohnt im schönen OWL. Apple Fangirl. Liebt Videospiele auf der PS5 und Blu-ray Filme, alles zum Thema Multimedia und Autos. Reist gern nach Schweden, Norwegen und in die USA.

93 Antworten auf »Mein Fake Jasmin Nicoletta Goldmann«

  1. Liebe Denise,

    Wow, da bin ich aber platt, als ich Deinen Blog gelesen habe.

    Ich habe das ganze ja nur am Rande mitbekommen, hätte es aber auch nicht für möglich gehalten, dass es ein Fake-Profil ist.
    Ich selbst befreunde mich ja nur mit Menschen, die ich im Real Life kennengelernt habe. Aber ich glaube, auf ein solches Profil würden viele hereinfallen, da es fast perfekt ausgearbeitet wurde. Immerhin ist kein finanzieller Schaden entstanden und gut zu wissen, dass es immer Menschen in Deinem Umfeld gibt, die auf Dich aufpassen. Auch ich werde in Zukunft wieder ein wenig mehr auf Dich achten.

    Und wenn Du mal jemanden zum reden brauchst, sag Bescheid. Ich bin kein Fake…

    LG Thorsten

    1. Lieber Thorsten,

      vielen herzlichen Dank für Deine lieben Worte. Wie gesagt, ich hätte niemals mit so einem Ausgang gerechnet. Ich hoffe, ich kann mit diesem Thema nun bald abschließen und komme wirklich darüber hinweg. Auf unsere persönlichen Gespräche freue ich auf jeden Fall!

      Ganz liebe Grüße, Denise

  2. Liebe Denise!

    Puh, ich muss schon sagen, diese Geschichte ist wie aus einem schlechten Film entsprungen.
    Was geht in einem solchen Kopf bloß vor? Einen anderen Menschen über Monate so zu täuschen und mit den Gefühlen des anderen so zu spielen…
    Ich hatte mir für Dich echt was anderes gewünscht!
    Aber Kopf hoch – lass dich davon nicht unter kriegen!
    Die richtige Frau wird Dir über den Weg laufen!
    Fühl dich gedrückt! Liebe Grüsse Kerstin

    1. Liebe Kerstin,

      vielen lieben Dank für Deine Worte! Ich kann das auch alles nicht nachvollziehen. Ich empfinde im Moment keinen Hass für diese Person, aber ich bin wirklich extrem enttäuscht und mein Herz ist gebrochen. Ja, Kopf hoch. Ich werde es versuchen!

      Liebe Grüße, Denise

  3. Also Denise, ich bin erleichtert, dass die Geschichte ein klares Ende genommen hat und deine Eltern derart gut recherchiert haben, dass du mit Jasmin emotional abschließen konntest und nicht auch noch den Schmerz der Trauer oder der nicht endenden Ungewissheit ertragen musst.
    Also wie du weißt bin ich kein Fake ;) und bin da für dich!

    1. Liebe Janine,

      ich würde lügen, wenn ich schreiben würde, dass die Last auf meinem Herzen nicht ein klein wenig leichter geworden ist. Ich bin froh endlich die Wahrheit zu kennen. Vielleicht nicht die ganze Wahrheit, aber immerhin. Ich freue mich auf unser nächstes Treffen!

      Viele liebe Grüße, Denise

  4. Liebe Denise,

    das ist wirklich sehr krass und ich habe dir aus tiefstem Herzen etwas anderes gewünscht.

    Ich hoffe, dass deine Wunden irgendwann verheilen und auch für dich die Sonnenseite des Lebens beginnt.

    Schade, dass es Menschen gibt, die scheinbar wahllos mit den Gefühlen von anderen spielen – rücksichtslos und aus unerklärlichen Motiven.

    Fühl dich gedrückt! Ich bin gern für dich da.

    Deine Wonni

    1. Liebe Wonni,

      vielen Dank für Deine lieben Zeilen! Wieder einmal muss ich schmerzlich feststellen, dass das Leben kein Wunschkonzert ist. Aber aus dieser Erfahrung kann ich wie immer etwas lernen. Ich hoffe, ich werde die Sonnenseite des Lebens schnell wiederfinden. Auf Dein Angebot komme ich gerne zurück.

      Deine Denise

  5. Liebe Denise, mein Schwesterherz,
    Kopf hoch, so etwas hätte sicherlich auch mir passieren können! Blick nach vorn und nicht zurück! Im realen Leben wartet die Richtige auf Dich <3

  6. Liebe Denise,

    ich wünsche dir all die Kraft, die du benötigst. Es tut mir leid für dich und hoffe, dass du den Glauben an dich nicht verlierst und bald nach vorn schaust.

    *virtualhug*

    Herzliche Grüße,
    Kai

  7. Oh man, Denise,
    das ist ja echt ein Ding. Ich bin schockiert!

    Das hätte ich im Leben nicht gedacht, dass sich jemand die Frechheit herauskommt einen so gutherzigen Menschen wie dich so böse zu täuschen…
    Der Faker soll sich echt schämen!!!

    Tut mir leid, dass so mit deinen Gefühlen gespielt wurde.

    Ich wünsche dir, dass du im Real Life eine ganz zauberhafte Frau kennenlernen wirst, die dich durch und durch glücklich machen wird. <3

    Fühl dich gedrückt.
    Wenn du das Bedürfnis hast darüber zu reden, ich bin für dich da. :)

    Liebe Grüße, Eva

    1. Liebe Eva,

      vielen Dank und oh ja, das war wirklich ein Ding. So etwas hätte ich mir wirklich nie vorstellen können. Wir werden auf jeden Fall darüber sprechen und ich hoffe, wir holen unser Treffen schnell nach!

      Liebe Grüße, Denise

  8. Das ist mal richtig harter Tobak. Wow und mir tut das unendlich leid fuer dich.
    Ich habe mit Jasmin ueber Jahre hinweg immer wieder kommuniziert. Auch ueber Boston, denn dort habe ich ein Jahr gewohnt. Wahnsinn.
    Und ja, auch ich bin da mehrfach mit konfrontiert worden, wollte es aber irgendwie nicht wahr haben wollen. Ich mein, wer hat so viel Energie um das ueber so viele Jahre
    durchzuziehen?

    Das ist unglaublich schade um all die Lebenszeit und um die Gefuehle, die du investiert hast.

    Sei stark und bitte, pauschalisiere nicht. Verbaue dir nicht was aufgrund dieser Erfahrung.

    Auch fuer dich wartet da draussen die ganz spezielle und besondere Person, die dich all dies vergessen lassen wird.

    Ich wuensche dir wirklich nur das Beste und alles Liebe!

    1. Hallo Sascha,

      vielen Dank für Deine Zeilen! Ja, die ganze Geschichte ist wirklich mehr als unglaublich und doch so wahr. Ich wäre aufgrund ihrer langjährigen Accounts und den damit verbundenen Personen auch in erster Linie nie auf einen Fake gekommen. Ich hoffe, ich kann meinen Blick nun wieder nach vorne richten und eventuell ein paar Leute für dieses Thema sensibilisieren.

      Viele Grüße, Denise

  9. Krass! Das kann ich kaum glauben. Auch ich bin seit vielen Jahren mit Jasmin auf Twitter und Facebook befreundet und wir haben uns ab und zu mal geschrieben. Und dann das? Oh je :(

    Ich wünsche dir Kraft und Stärke liebe Denise

    Liebe Grüße
    Tom

    1. Lieber Tom,

      das weiß ich sogar. Erst der Kontakt zu Jasmin hat mich auf Dein Profil bei Twitter aufmerksam gemacht. Es ist also nicht alles schlecht gewesen. Ich danke Dir und versuche wieder zu meiner alten Stärke zu finden!

      Liebe Grüße, Denise

  10. Liebe Denise,
    ich bin nur durch Zufall auf deine Seite gekommen und habe Deinen Post gelesen. Ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen…schau einfach positiv nach vorne und lass die Vergangenheit nicht Dein Leben bestimmen. Das Vergangene ist passiert und daran lässt sich nichts mehr ändern – wohl aber Deine Zukunft! Ich weiß auch, dass so ein schlauer Satz schnell und einfach dahergesagt ist, aber gib dem ganzen etwas Zeit und es wird irgendwann verblasst sein. Versprochen! Liebe Grüße und alles Gute!
    Frank

  11. Sehr krasse Geschichte. Die Person kommentierte vor NEUN Jahren bereits bei mir im Blog und ist ja in der Zwischenzeit selber als Blogger aktiv geworden. Krank. Zu dir: Ich wünsche dir viel Kraft und einen Menschen an der Seite, der es verdient.

  12. Woah … hat mich voll mitgerissen. Die Macht der Worte im Social-Media-Zeitalter … Obwohl ich zum ersten mal hier lese, glaube ich alles. Weil ich es einfach glauben will, weil es einfach gut geschrieben ist.
    Das scheint ev. etwas emotionslos: aber siehs mal positiv:

    Ich geh mal davon aus, dass Du echt bist und wünsche Dir viel Kraft und Erfolg! (Btw: wer so gut schreibt, hats doch drauf :-) )
    Gruß, Martin

  13. Hallo,
    Danke für den Bericht.
    Erinnert mich an die Jahre 2000-2002(!), als ich wegen eines Fakes (damals noch in Foren und Mailinglisten) unglücklich verliebt war und fast meinen Job riskiert hätte.
    Es hat fast ein Jahr gedauert, bis ich ihm auf die Schliche kam. Wir hatten sogar telefoniert, aber reale Treffen kamen nie zustande (erst Verkehrsunfall, dann Schlaganfall. Angeblich.)

    Ich fühle mit dir! Was solche Menschen antreibt, weiß ich bis heute nicht.

  14. Liebe Denise,

    das klingt ja schrecklich. Ich kann mir nicht vorstellen, wie weh das tun muss. Ich wünsche Dir bei der Verarbeitung viel Kraft. Anscheinend hat sich jemand wirklich alle Mühe gegeben, Dich tiefgehend zu verletzen und emotional zu quälen. Das tut mir sehr leid.

    Fakt ist leider: Solche Menschen gibt es. Sie nennen sich Psychopathen, Soziopathen oder Narzissten. Es ist ein großer Vorteil, sich mit diesen Persönlichkeitsprofilen auseinander zu setzen, und das alles aufzuarbeiten. Mir haben dabei zwei Bestseller geholfen. Vieles aus diesen Büchern kommt mir bei Deiner Geschichte leider sehr bekannt vor.

    Menschen entschlüsseln: Ein Kriminalpsychologe erklärt, wie man spezielle Analyse- und Profilingtechniken im Alltag nutzt

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    Becoming the Narcissist’s Nightmare: How to Devalue and Discard the Narcissist While Supplying Yourself

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    Ich kann Dir nur empfehlen, sie mal anzutesten. Und auch wenn wir uns bisher nicht kennen: Solltest Du mal das Bedürfnis haben mit jemandem zu reden, der dieses Thema kennt, melde Dich gern bei mir. Ich habe es sicher nicht in dieser Art und Weise mitgemacht, aber anders. Jeder durchlebt da seine eigene Geschichte, und es ist wichtig, dass wir sie teilen. Dieses Thema ist nämlich viel zu wenig bekannt.

    Von daher auch vielen lieben Dank für Deinen tollen Blogpost!

    Herzliche Grüße,
    Tim

    1. Lieber Tim,

      ich schaue mir Deine Buchempfehlungen an! Die letzten Monate waren ein auf und ab. So viele Emotionen habe ich noch nie in so kurzer Zeit erlebt. Vielen Dank für Deine Zeilen.

      Viele Grüße, Denise

  15. Whoaa es ist so gut zu realisieren das man nicht der einzige Dumme war der so hat mit sich spielen lassen. Danke Denise für deine offenen Worte. Auch wenn ich meine Fakestorie bereits hinter mir gelassen habe, wird mir gerade klar wie sehr ich doch manipuliert worden bin. Und das wo ich immer sehr skeptisch bei den Internetthemen war…

    Das schöne ist aber, ich habe so unglaublich tolle Menschen bei Twitter kennengelernt und auch sehr viele getroffen, also sie existieren ?

    Alles Gute für dich und nie die Hoffnung in den Menschen verlieren.
    Thom

    1. Hallo Thomas,

      vielen Dank, ich werde die Hoffnung nicht aufgeben. Auch ich habe tolle Menschen bei Twitter kennengelernt und auch getroffen. Genau das, dürfen wir uns nicht nehmen lassen.

      Viele Grüße, Denise

  16. Ach Mensch, das tut mir so leid für dich – ich bin durch Zufall (jemand hat diesen beitrag geteilt, von meinen Facebook Freunden) auf Deine Seite gekommen und möchte Dir einfach nur alles alles Gute wünschen. Es tut weh, wenn man solche Erfahrungen mach(t) bzw. machen muss ….

  17. Tjaaa… Herr Hugo versteckt sich nicht. Hinter „keine Jasmin“ kann man sich ja auch schlecht verstecken. Was soll ich sagen? Über 6 Jahre mit einem (Un)Geist gebloggt? Wird wohl so sein…

    Immerhin muß es mir ja nicht sooo nahe gehen wie dir, solch große Gefühle waren bei mir nicht im Spiele. Und zu „nicht der einzige Dumme“ wie Thomas schreibt: nööö, mit Dummheit hat das weniger zu tun – eher damit, das sogar ich als ewig mißtrauischer Mensch so´n kleines bißchen Vertrauen habe…n muß, sonst könnte man ja gleich mit allem aufhören.

    Was ich der nicht existenten Frau Dr.² wünsche? Wiederauferstehung a.j.F. nicht… Mrs.Spucky, du schaffst das! Für deine Bemühungen bei der Aufklärung ist dir Dank geschuldet.

    1. Hallo Herr Hugo,

      ich danke Dir für Deine Zeilen. Ich weiß, Du hast nicht weniger unbeantwortete Fragen wie ich. Es tut mir leid, dass Du jetzt hier ins Visier geraten bist. Falls ich doch noch Antworten auf meine Fragen bekommen sollte, werde ich meinen Beitrag natürlich aktualisieren.

      Viele Grüße, Denise

  18. Puh, harte Kost. Ich wünsche dir alles nur erdenklich gute, wie bei Kai und Carsten auch hat „die Person“ lange bei mir kommentiert, ansonsten gab es keinen direkten Kontakt. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du den richtigen realen Partner für dein Leben finden wirst und mit der Enttäuschung klar kommst.

  19. Das tut mir wirklich sehr leid. Ich hatte es damals ja schon am Telefon mal angedeutet, dass ich es für sehr unwahrscheinlich halte, dass so eine Person wirklich existiert. Das Internet erlaubt es uns allen eine Maske wie auf einem Maskenball zu tragen. Um so schlimmer, wenn Menschen das ausnutzen, um andere Menschen zu verletzten.

    Es ist nicht einfach jemanden zu finden, der zu einem passt. Ich persönlich glaube zudem, dass es ohnehin keine Person gibt, die 100%ig zu einem passt. Aber wenn jeder sich ein bisschen anpasst, dann passen wir alle besser zueinander…

    1. Lieber Marc,

      vielen Dank für Deine Zeilen. Ich weiß nun, dass es besser gewesen wäre auf Dich und die anderen „Zweifler“ zu hören … Vielleicht musste ich diese Erfahrung einfach machen. :-( Beim Thema „anpassen und zueinander passen“ stimme ich Dir zu.

      Viele liebe Grüße, Denise

      1. Naja, ich wäre bei allen Leuten vorsichtig, die nicht mit Klarnamen auftreten und von denen es keine Adresse mit Namen im Impressum gibt. Wenn diese Dinge vorhanden sind und es aber kein live Bewegtbild oder Audio (Skype o.ä.) gibt, gehe ich immer davon aus, dass sich mein 12-jähriger Nachbar einen Scherz erlaubt.

        Besonders wenn die Konstellation der Eigenschaften der Person irgendwie unglaubwürdig wirken.

    1. Nein, Herr Hugo ist nicht „die Person“ – er ist von ihr auch getäuscht worden, aber da bin ich ja in guter Gesellschaft… Herr Hugo heißt nur nicht „Herr Hugo“ – das ist ein Nickname. „Die Person“ hat ihren falschen Namen als echt ausgegeben, das habe ich ja nie gemacht.

      Es gibt aber durchaus einige Leute im Net, mit denen ich des öfteren telefoniert habe – die wissen, das es mich gibt: Rentener, 66, wohnt in Bayern. Und der schimpft in Richtung von „der Person“:

      „Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort, große etwas später…“

      1. @Herr Hugo
        Dann lösch sie doch mal bei deinen Autoren aus dem Blog raus nach der Nummer hier. Ich sage bewusst „Die Person“ weil es sich ja auch um einen Mann handeln kann.

        1. Tjaaa – das ist ja nicht „mein“ Blog, sondern der Blog von „der Person“ (siehe Impressum), wie falsch die nun auch ist. Läßt sich nicht so einfach löschen…

  20. Oh man, dass ist wirklich krass.
    Ein so kleinlich ausgeklügelter Plan…über Jahre… da fragt man sich wirklich welcher Zweck dahinter steckt.
    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft, um über diese Geschichte hinweg zu kommen. Ich weiß wie schwer es ist an eine/n Betrüger/in geraten zu sein.
    LG Jenny

  21. Die Geschichte ist wirklich unglaublich. Ich wünsche Dir, dass Du schnell wieder auf die Beine kommst und nicht den Glauben an das Gute im Menschen verlierst.

    Die Motive der Fake-Frau sind absolut schleierhaft – wieso führt sie so viele Menschen an der Nase herum?

  22. Guten Tag liebe Denise,

    es tut mir wirklich sehr leid für Dich, dass Du solch eine Geschichte erleben musstest – das ist zutiefst furchtbar & sehr schwer aufzuarbeiten.

    Eine Kleinigkeit hat mich allerdings beim Lesen verwirrt – wie kann eine 18-jährige eine Doktorin sein?

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft bei der Verarbeitung dieses Erlebnisses & sende herzliche Grüße!

    1. Hallo Margarethe,

      vielen Dank für Deinen Kommentar.
      Hmm? Jahrgang 1982 und Geburtstag am 18. Dezember. @Johannes: Korrigiert habe ich da nachträglich nichts.

      Viele Grüße, Denise

  23. Puh. Das muss ich jetzt erst mal setzen lassen.

    Genau wie Caschy, Jens und Sascha kenne ich „Jasmin“ auch schon fast ein Jahrzehnt. Sie gehörte zum harten Kern der Besucher meiner (jetzt nicht mehr aktiven) Blogs admartinator.de, apfelquak und Das Setup. Bei letzterem hat sie auch mitgemacht:

    http://web.archive.org/web/20120322232346/http://dassetup.de:80/jasmin-nicoletta-goldmann/

    Auch auf Facebook und Twitter waren wir vernetzt. Nie und nimmer hätte ich vermutet, dass die Person ein Fake ist.

    Die Geschichte mit dem Cheater beim Schach hatte ich damals übrigens aus „ihrer Sicht“ erzählt bekommen. Kam mir etwas strange vor, aber da ich kein Online-Gamer bin, hielt ich solche Stories für möglich.

    Ich wünsch dir, dass du möglichst bald einen Schlussstrich unter die Sache machen kannst. Sei stolz auf deine Eltern und auch auf dich – finde ich toll, wie du die Sache hier aufarbeitest.

    Bleibt nur noch zu hoffen, dass „Jasmin“ nicht in Form eines neuen Fake-Accounts wiedergeboren wird und erneut Menschen verletzt.

    Liebe Grüße
    Martin

    1. Hallo Martin,

      ich danke Dir für die Zeilen zu Deiner Geschichte mit „Jasmin“ und den Link. Es wäre schön, irgendwie endlich damit abschließen zu können und nach vorn zu schauen.

      Liebe Grüße, Denise

  24. Au verdammt!

    Das war mein erster Gedanke beim Lesen Deiner Zeilen und es wurde auch im weiteren Verlauf nicht besser. Leider kenne ich Menschen, die sich ihr „Leben“ zurecht lügen, in diesem Ausmaß habe ich es allerdings noch nicht erlebt. Bzw. ist das hier noch einmal eine komplett andere Nummer… Der Name ist mir tatsächlich schon diverse Male unter gekommen, allerdings hatte ich nie Kontakt mit dieser Person.

    Es tut mir leid, dass Du persönlich derart betroffen bist und hoffe, dass es Dich nicht zu hart getroffen hat. Vor allem aber hoffe ich (bzw. wünsche ich Dir), dass dieser Vorfall nicht vollkommen Deine Fähigkeit, anderen zu vertrauen, zerstört hat. Alles Gute von mir!

    1. Hallo XSized,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Aufgrund meiner Blutkrankheit vor über 15 Jahren und meinem Outing im letzten Jahr, habe ich ja schon so einiges erlebt. Ich werde wieder auf die Beine kommen und nach vorne schauen!

      Viele Grüße, Denise

  25. Danke für die Schilderungen. Krasse Geschichte.

    Der Name „Jasmin Nicoletta“ ist mir auch sehr gut bekannt. Diese Person folgte mir mehrere Jahre bei verschiedenen Online-Services und interagierte regelmäßig mit Inhalten, die ich damals so publizierte. Es kam dann sogar dazu, dass ich „Jasmin“ die Rolle einer Co-Autorin bei netzwertig.com anbot (wo ich damals als Redakteuer tätig war). Das lehnte die Person allerdings freundlich ab. Ich habe gerade in meinen alten Mails nachgeschaut. Der letzte Satz aus „Jasmins“ Mail erscheint nun in einem etwas anderen Licht: „P.S. Habe schon eine gesunde Selbsteinschätzung und kenne meine derzeitigen Grenzen ;)“

  26. Mir fehlen da die Worte. Ich bin ja schon ein skeptischer Mensch vor allem anderen Menschen gegenüber, aber ich würde so einem Fake garantiert auch aufsitzen. Wenn ich überlege wie viele rein virtuelle Bekanntschaften ich schon hatte und ich sogar als Freunde bezeichnet hatte, ganz klar: Das hätte mir auch passieren können.

    Für dich tut es mir leid. Es muss sich ja so anfühlen als wäre jemand gestorben. Ich wünsch Dir alles Gute!

    1. Hallo Christopher,

      vielen Dank für Deine Zeilen. Auf jeden Fall ist die vorgegaukelte Zukunft mit dieser Person gestorben und das zu realisieren ist extrem hart.

      Viele Grüße, Denise

  27. Liebe Denise,

    danke, danke, danke für deinen Eintrag! Es tut mir sehr Leid, was dir passiert ist. Deine Veröffentlichung hat mich vor einer schrecklichen Erfahrung bewahrt und mir enorm geholfen. Auch ich bin in Kontakt mit Jasmin Nicoletta Goldmann gekommen, da ich aktuell wegen eines Auslandssemesters auf der Suche nach einer Wohnung in Tel Aviv bin. Über zwei Ecken wurden wir in FB miteinander verbunden und sie bot mir das aktuell leer stehende Haus ihrer Familie im schönen Altstadtviertel Neve Tzedek an. Auf meine Frage, wie viel denn die monatliche Miete betrage, antwortete sie, dass ich nichts außer der Nebenkosten zahlen müsste. Ach, und das Auto (Auto, was Auto?! – ja, alter, großer Daimler) nachtanken, falls ich damit gern fahren würde. Auch wenn im November ihre Schwester mit den Kindern kommen würde, weil es eine Hochzeit in Israel gäbe, sollte ich mich einfach als Teil der Familie fühlen. Sie freue sich einfach, wenn das Haus belebt sei und sie mir während meines Auslandssemesters helfen kann.
    Eine Adresse habe ich bis heute nicht herausgefunden, Jasmin schrieb mir, dass mich ihre Nachbarin vom Flughafen abholen würde, da auch sie die Schlüssel für das Haus hat.
    Hätte mich meine Arbeitskollegin nicht auf deinen Blogeintrag aufmerksam gemacht, wäre ich wahrscheinlich euphorisiert und mit voller Vorfreude auf das Haus im Oktober nach Tel Aviv geflogen und erst am Flughafen von der Realität langsam wach gerüttelt worden. Ich wäre allein in der Empfangshalle gestanden ohne Wohnung, aber mit Grundzweifel über die Menschheit.
    Ich verstehe ihr Verhalten bis heute nicht. Sie wollte kein Geld, keine Vorausbezahlungen, nichts. Seit ich nach der Nummer ihrer Nachbarin vor einer Woche gefragt habe, erhalte ich keine Antwort mehr.
    Ich bin immer noch enttäuscht, aber nicht wegen des Hauses, das unbestreitbar klasse gewesen wäre angesichts des schwierigen und teuren Wohnungsmarkts in Tel Aviv. Nein, ich bin enttäuscht, dass ich mich einerseits so auf einen Menschen eingelassen habe, dass ich ihm blind vertraute und dass meine Freude darüber, dass mir ein fremder Mensch so sehr hilft, völlig naiv war.

    Aber ich kann mich jetzt einfach von Neuem auf die Suche begeben und weiß jetzt, dass mich niemand am Flughafen abholen wird. Du hast einen viel schwereren Vertrauensmissbrauch erlebt. Ich hoffe, dass du trotz allem nicht den Glauben an die Menschen verlierst.

    Und ich will dir einfach nochmal danken, dass du deine Geschichte hier öffentlich gemacht hast. Danke.

    Viele liebe Grüße,

    Marlene

    1. Liebe Marlene!

      Wow! Deine Zeilen machen mich gerade sehr sprachlos. Du meine Güte. Du wärst also nach Tel Aviv geflogen und aller Wahrscheinlichkeit nach, am Flughafen in einer fremden Stadt ohne Unterkunft gestrandet. Krass. Ich kann Dich und vor allem Dein Vertrauen in diese Person nur zu gut verstehen. Mit Worten kann diese Person auf jeden Fall umgehen.

      Ich bin natürlich froh, Dir mit meinem Artikel geholfen zu haben und hoffe, Du findest bezahlbaren Wohnraum in Tel Aviv und hast dort eine tolle Zeit.

      Alles Gute und viele Grüße, Denise

  28. Liebe Denise,
    Danke für deinen Mut und deine Offenheit. Es tut mir sehr leid, dass du diese so üble Erfahrung machen musstest. Ich bin viele Jahre zum Thema „Trauma/Missbrauch“ in einigen Foren unterwegs gewesen, arbeite heute auch mit schwerst traumatisierten hoch dissoziativen Frauen. Leider hab ich gerade auch bei diesem so sensiblen Thema nicht wenige Fakes miterlebt und auch wie bitter dieser Vertrauensbruch für die, die in Kontakt gegangen waren und sich ehrlich mitteilten, jedes Mal war.
    Es gibt eine Seite in mir, die empfindet auch Mitgefühl für die „Fakes“, weil ich denke, dass da eben auch ordentlich was schief liegt in ihnen und sie zumindest teilweise wohl auch in Not sind. Aber noch mehr gilt mein Mitgefühl denen, die trotz herben Erfahrungen mt anderen Menschen nochmals Vertrauen investiert hatten, und so enttäuscht wurden. Das ist bitter….
    Aber ich kenne eben auch die schöne Seite des Internets. Über viele Jahre nun tragende Freundschaften (mit realen Begegnungen) die auch erstmal nur „online“ entstanden sind. Sie waren und sind es wert ins Netz einzutauchen. Heute bin ich eh weniger dort unterwegs wie zu früheren Zeiten, was auch meinem Beruf geschuldet ist und ich bin mit den Jahren weit vorsichtiger geworden und überprüfe mehr und früher wie noch vor 15Jahren ;)
    Ich wünsch dir, dass du diese Geschichte gut für dich verarbeitet bekommst. Wie schön, dass du eine Familie hast, die dich hier mit trägt und begleitet und unterstützt! Aber ich wünsch dir auch, dass du deine Lebenspartnerin noch findest und aus dem allen letztendlich gestärkt hervorgehst.
    Liebe Grüße,
    Danny

    1. Liebe Danny,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Ja, ich möchte mir das Internet und die Sozialen Netzwerke dadurch auch nicht vermiesen lassen. Für meine Familie und Freunde bin ich sehr dankbar. Ich weiß, von denen werde ich aufgefangen, wenn ich falle!

      Liebe Grüße, Denise

  29. Wie traurig, dass Du einem derart dreisten Betrüger auf den Leim gegangen bist. Gebrochenes Vertrauen lässt sich nur schwer wieder kitten, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
    Ich verstehe jedoch nicht, wie so viele Menschen so großes Vertrauen in Fakebook und Co. legen können. Was ist das für ein Verständnis von Freundschaft, wenn ein Klick auf das Profil eines Wildfremden schon als solche zählt? Das ist eine Einstellung, die ich als Jugendliche hatte, als das Internet noch neu und Plattformen wie MySpace und StudiVZ noch aktuell waren. Das war, wohlgemerkt, vor 15 Jahren. Da war es auch noch total aufregend, sich mit seinem Lieblingsstar zu vernetzen und auf eine Reaktion seiner-/ihrerseits zu hoffen. So wie es aufregend war, davon zu träumen, ihn oder sie mal zufällig zu treffen und und und. Aber irgendwann wird man erwachsen und sich seiner eigenen Realitäten bewusst. Heute habe ich einen Facebook-Account, meine Freunde dort sind nur Menschen, die ich persönlich kenne und getroffen habe – bevor wir Facebook-Freunde wurden. Ab und zu sortiere ich diese Freundesliste aus, abhängig davon, wie viel realen Kontakt ich mit den Personen nach Jahren der virtuellen Freundschaft überhaupt noch habe. An einigen Bekanntschaften hänge ich eher aus Nostalgie oder weil es Verbindungen in ein anderes Land sind, die vor Jahren im Ausland geknüpft wurden. Ich gebe zu, dass ich mich auch scheue, diese zu kappen.
    Plattformen wie Twitter, Instagram, etc. verstehe ich überhaupt nicht, weil ich nicht mehr nachvollziehen kann, warum es den Menschen so ein großes Bedürfnis ist, sich ständig fremden Menschen mitzuteilen. Warum nimmt man sich selbst so wichtig? Warum dieser Drang nach Bestätigung der eigenen Person durch fremde Menschen? Warum betätigen sich meine Schwestern auf drei Plattformen gleichzeitig, wenn man alles gesammelt auch auf einer einzigen mitteilen könnte? Ich weiß es nicht.
    Ja, auch ich teile Sachen auf Facebook – Dinge, die ich witzig finde oder von denen ich denke, dass sie wichtig sind. Allerdings findet das, wie gesagt, in einem bekannten Personenkreis statt (und ich bin mir durchaus der Tatsache bewusst, dass mich sicherlich einige dieser Menschen aus ihrem Newsfeed entfernt haben. Ist okay, habe ich auch getan.). Ich bin nur ein kleines Rädchen im großen Getriebe und das ist vollkommen in Ordnung und akzeptabel.
    Schlussendlich hätte ich bei einer Geschichte wie der oben beschriebenen wohl ziemlich schnell das Interesse verloren, denn ich bin wirklich schlecht darin, virtuellen Kontakt zu halten und diese ganze Schreiberei langweilt mich auf Dauer. Ich bevorzuge persönlichen Kontakt, und sei es nur ein Telefonat alle paar Monate.

    1. Hallo Marie,

      ich kann Deine Haltung durchaus verstehen und stimme Dir in großen Teilen sogar zu. Bei Facebook bin ich vielleicht mit 2-5 Personen befreundet, die ich online kennengelernt habe, ansonsten kenne ich alle im realen Leben. Eine wirkliche Erklärung kann ich Dir nicht liefern. Ich habe vorher noch nie so etwas erlebt. „Jasmin“ war da und es passte von Anfang an. Und wie gesagt, wenn sogar Gefühle im Spiel sind, machen Menschen so einiges …

      Wir sind halt doch alle recht unterschiedlich und jeder von uns hat eine andere Motivation. Ich danke Dir für Deine Gedanken und die Zeit, die Du Dir für Deinen Kommentar genommen hast.

      Viele Grüße, Denise

  30. Puh, was eine Geschichte…ich kann nicht nachvollziehen, warum jemand sowas macht.

    Aber ganz interessant vielleicht für dich: in den USA gibt es eine TV-Doku (Alle meine Frauen) über eine Polygame Familie. Läuft glaub auf TLC. Eine der Frauen hat genau die gleichen Erfahrungen gemacht wie du und dort gab es viele Betroffene. Wahrscheinlich bist auch du nicht alleine damit.

    Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du irgendwann deine grosse Liebe im real Live findest/gefunden hast!

  31. Hi du,

    Oh man, was für eine unfassbare Geschichte!!!!
    Und was für eine besondere Perversion, dass sich „Jasmin goldmann“ so für das realfakes-Projekt interessiert hat (über Twitter interagiert, Lesung besucht) und ihr Euch ausgerechnet DARÜBER kennengelernt habt?!!!

    Alles Liebe und Gute!
    Du hast alles richtig gemacht!

    Mia

    1. Hi Mia,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Im Moment lässt viel über Motivation und Interessen spekulieren.

      Wichtig ist jedoch: Als „Jasmin“ im Jahr 2009 oder 2010 Victoria Schwartz bei einer Lesung getroffen hat, gab es das Realfakes-Projekt noch gar nicht.
      Aber ehrlich gesagt, aufgrund dieser Tatsache wird die Geschichte nur noch verrückter und die Fragen nicht weniger. :-(

      Viele Grüße, Denise

  32. Danke für die Aufklärung! Ich kenne diese virtuelle Dame schon seit 2011. Wir sind uns in den sozialen Netzwerken immer wieder über den Weg gelaufen. Auch von Herr Hugo ist mir diese Fr. Goldmann bekannt. Ich hätte nie geglaubt dass die Dame nicht existiert. Ich wünsche die dir Kraft dass du darüber weg kommst.

  33. Danke, dass du deine Geschichte erzählt hast.
    Klingt so, als ob man mal gucken sollte, wer „Karolina Ambrosi“ ist?

  34. Hi Denise,

    ich bin über die „6 vor 9“-Links bei bildblog auf deinen Eintrag gestoßen. Es tut mir leid was dir passiert ist, und ich hoffe du schaffst es das zu überwinden!
    Ich würde die Geschichte gerne um den Aspekt erweitern, dass Fake-Personen durchaus nicht auf das Internet begrenzt ist.
    Ich hatte einen langjährigen Bekannten, dessen Lebensgeschichte sich, ähnlich wie bei dir, durch Widersprüchlichkeiten nach und nach als komplette Lüge herausgestellt hat. Nach langem hin und her, inklusive einer „Rückfall-Lüge“ (er hat gestanden dass er gelogen hat, aber daraus wieder eine weitere Lügengeschichte gesponnen), kam heraus, dass er nie eine Arbeit hatte, und seit dem Schulabschluss (der war zumindest real) nur bei seinen Eltern auf dem Sofa gesessen hat. Quasi alles was er erzählt hatte, war erfunden, Arbeit, Reisen, Weiterbildungen… Das hat mich, und einige andere aus meinem Freundeskreis, schwer erschüttert, und auch das grundsätzliche Vertrauen in Menschen. Wir haben dann alle konsequent den Kontakt abgebrochen, und sind auf dem emotionalen und auch finanziellen Balast (er hatte sich von mehreren Bekannten teilweise mehrere hundert Euro geliehen, auch ein Grund warum das ganze aufgeflogen ist) sitzen geblieben.
    Mich würde noch interessieren, könntest du dir vorstellen einen Detektiv einzuschalten, oder einen IT-Experten? Jemand der so lange so aktiv war muss Spuren hinterlassen haben, die sich zurückverfolgen lassen! Oder willst du einfach nur damit abschließen?

    Viele Grüße,

    Johannes

    1. Hallo Johannes,

      vielen Dank für Deine Geschichte. Genau, Fakes können uns genauso im realen Leben begegnen. Das Internet macht es ihnen nur halt leichter und sie sind anonymer.

      Vermutlich könnten sich durch meinen Artikel neue Erkenntnisse ergeben. Ich persönlich möchte in erster Linie jedoch langsam damit abschließen.

      Mir war wichtig meine Geschichte zu veröffentlichen und auf die Fake-Profile hinzuweisen. Das habe ich getan. Denn diese ganzen Lügen dürfen so nicht fortgesetzt werden.

      Viele Grüße, Denise

  35. Vielen Dank für Ihren Text.

    Ich frage mich, ob es sich nicht um die gleiche Person handeln könnte, die Frau Schwartz getäuscht hat?

    Es wäre doch ein verrückter Zufall, dass Sie diese Person sowohl über einen Tweet von Frau Schwartz kennengelernt haben und, dass Frau Schwartz – eine Autorin, die über Realfakes schreibt – als einzige Zeugin für ihre Existenz von dieser Person benannt wird. Haben Sie mal überprüft, welche Parallelen es zwischen Ihrer Geschichte und der von Frau Schwartz gibt?

    Freundlicher Gruß

    Pippo

    1. Lieber Pippo,
      ich bin nicht die einzige Zeugin. @Lana74 von Twitter war auch dabei. Es handelte sich damals um eine Lesung von Twitterern und ich nehme an, „Jasmin“ wollte einfach die Personen ansprechen, denen sie folgte. Es war reiner Zufall, dass ich das war.
      Es war für „Jasmin“ jetzt natürlich extrem praktisch, dass gerade ich es war, die sie 2009 oder 10 im Real Life gesehen hat. Ansonsten gibt es zwischen unseren Fake-Stories keinerlei Parallelen.
      Liebe Grüße,
      Victoria

  36. Hi,

    gerade auf bildblog.de diese Geschichte hier gefunden und durchgelesen.
    Super interessant, danke dafür. Hoffe du kannst die Geschichte schnell vergessen.

    Wie auch schon andere frag ich mich immer, warum jemand so etwas macht. Der Aufwand muss so extrem hoch sein.
    Wenn ich mich im Chat als jemand anders ausgeben, kann dat ja mal einen Abend ganz lustig sein. (Haben schon viele einmal ausprobiert glaube ich :D )
    Aber über diesen Zeitraum und so intensiv…find ich einfach zu krass.

    Aber aus so wat geht man immer nur gestärkt heraus – Menschen sind halt einfach scheisse. (klar nicht alle…aber viele)

    Viel Erfolg noch auf deinem weiteren Lebensweg, lass dich nicht unterkriegen!
    Rock on!

    1. Hi Azze,

      vielen Dank für Deine Zeilen. Der Aufwand für eine einzelne Person ist auf jeden Fall enorm. Ich werde versuchen, mich nicht unterkriegen zu lassen und meine Familie und Freunde sind für mich da.

      Viele Grüße, Denise

  37. Hallo Denise,

    mir ist diese „Person“ in der Anfangsphase von Google+ (also etwa 2012) begegnet. Tatsächlich kenne ich die Person, deren Bilder vermutlich verwendet wurden, persönlich und wusste deshalb gleich, dass die Vita und der Name so nicht stimmen konnte. Ich habe sie daraufhin angeschrieben und mich über ihre sehr merkwürdige Reaktion gewundert. Damals dachte ich, dass sie (also meine ehemalige Bekannte) ein kleines „psychologisches Experiment“ durchführt. Dass sich diese Sache zu einem so planvoll und lang angelegten Fake entwickeln könnte, hätte ich niemals erwartet.

    1. Hallo Joey,

      ich werde mich per E-Mail mit Dir in Verbindung setzen. Bis dahin möchte ich Dich bitten, weder hier noch woanders im Netz diese Infos zu verbreiten. Dankeschön!

      Viele Grüße, Denise

  38. Liebe Denise,

    Ich wollte erst gar nicht glauben, was ich hier gelesen habe. Es tut mir wirklich leid was dir passiert ist . Ich bin mit dieser Person seit 09/10 bei twitter und später auch auf fb befreundet gewesen. Wir haben uns viel geschrieben und mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass es sich um einen Fake handeln könnte.
    In den Gesprächen ging es viel um medizinischen Kram, sodass diese Person sich in diesem Bereich auszukennen scheint. Was sie dazu verleitet hat kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Zukunft, lass dich davon nicht unterkriegen. Das Internet bietet auch viele tolle Möglichkeiten.
    Du schaffst das.

    Liebe Grüße
    Katja

    1. Liebe Katja,

      vielen Dank für Deine Zeilen. Wie sich mittlerweile herausstellt, hätte wirklich niemand damit gerechnet. Wäre ich nicht dazwischen gefunkt, wer weiß, wie lange dies noch so weitergegangen wäre …

      Ich werde wieder auf die Beine kommen und das Internet lass ich mir dadurch nicht vermiesen. Auf keinen Fall.

      Viele Grüße, Denise

  39. Gerade habe ich Deinen Artikel gelesen und bin noch ganz erschüttert. Was muss in einem Menschen vorgehen, um so eine Aktion (einschließlich des eigenen Todes) zu bringen? Langsam schwindet bei mir wirklich der Glauben in die Menschheit.
    Ich kann mir vorstellen, wie sehr Dir diese Geschichte an die Nieren gegangen ist und ich wünsche Dir aufrichtig alles Gute und viel Kraft, um diese Geschichte zu verarbeiten. Alles, alles Liebe!

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